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Haven, Episoden 2. Staffel
- Details
- Geschrieben von Klaus Spangenmacher
- Hauptkategorie: Stephen King
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Die Episoden
der 2. Staffel
Folge 201-213, jede Folge hat eine Länge von ca. 45 Minuten
Folge
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Titel
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Titel, Original
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201. | Die doppelte Audrey | A Tale of Two Audreys |
Die biblischen Plagen suchen Haven heim. Doch Audrey (Emily Rose) hat noch mehr Probleme: Eine mysteriöse Frau behauptet, sie wäre die echte Audrey. Nathan (Lucas Bryant) trauert noch immer um seinen Vater. Währenddessen setzt Reverend Driscoll (Stephen McHattie) seine dunklen Pläne in die Tat um, die Kontrolle über Haven an sich zu reißen. Dabei sind ihm Audrey und ihre Freunde ein Dorn im Auge. | ||
202. | Das Puzzle |
Fear & Loathing |
In einem Supermarkt werden einige Einwohner Havens plötzlich von Visionen ihre schlimmsten Ängste heimgesucht. Nathan (Lucas Bryant) und Audrey (Emily Rose) glauben zunächst an Halluzinationen. Doch schnell stellt sich heraus, dass die Visionen mit dem Diebstahl eines geheimnisvollen Puzzles in Zusammenhang stehen. Währenddessen heftet sich die neue Audrey (Kathleen Munroe) an die Fersen von FBI Agent Howard (Maurice Dean Wint). | ||
203. | Mensch gegen Maschine |
Love Machine |
Im Hafen von Haven wird ein Fischer plötzlich von seinem eigenen Boot attackiert. Bei ihren Nachforschungen begeben sich Nathan (Lucas Bryant) und Audrey (Emily Rose) in Lebensgefahr – denn immer mehr Maschinen entwickeln in Haven ein mysteriöses Eigenleben. Unterdessen stößt Audrey Nummer 2 (Kathleen Munroe) auf geheime Informationen von FBI Agent Howard (Maurice Dean Wint). |
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204. | Unter Strom |
Sparks and Recreation |
Ominöse Energieentladungen töten einige Bewohner Havens. Audrey (Emily Rose) und Nathan (Lucas Bryant) wollen der Entstehung der Energieblitze auf den Grund gehen. Unerwartete Hilfe bekommen sie vom mysteriösen „Cleaner“ Dwight (Adam „Edge“ Copeland), der versucht, übernatürliche Phänomene zu vertuschen. Duke (Eric Balfour) entschließt sich dazu, die Hilfe seiner Ex-Frau anzunehmen, um sich vor seinem tätowierten Verfolger zu schützen. Beverly Hills 902010-Star Jason Priestley gibt sich in dieser Folge ebenfalls ein Stelldichein. | ||
205. | Zurück zu den Wurzeln | Roots |
Auf einer Hochzeit in einer abgelegenen Villa verschwindet der Vater der Braut im nahe gelegenen Wald. Bei ihren Recherchen stoßen Audrey (Emily Rose) und Chris (Jason Priestley) auf Unfassbares: Anscheinend ist der Mann von Kletterpflanzen in Stücke gerissen worden. Da geraten auch sie und die Hochzeitsgäste in Lebensgefahr, denn plötzlich entwickelt der Wald ein mörderisches Eigenleben. | ||
206. | Deja Vu | Audrey Parker's Day Off |
Ein tragischer Unfall hat schreckliche Auswirkungen. Die ganze Stadt wird in einer Zeitschleife gefangen. Nur Audrey (Emily Rose) scheint sich an die vorangegangenen Ereignisse erinnern zu können. Tag für Tag versucht sie den Unfall zu verhindern, um die Zeitschleife zu durchbrechen. Doch jedes Mal kommt es zu unvorhergesehenen Entwicklungen – mit tödlichem Ausgang. |
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207. | Blut und Wasser | The Tides That Bind |
An Havens Küste wird ein toter Mann angespült. Bei ihren Untersuchungen stoßen Audrey (Emily Rose) und Nathan (Lucas Bryant) auf eine gefährliche Gemeinschaft, die ein dunkles Geheimnis hütet. Unterdessen bittet Duke (Eric Balfour) Evi Ryan (Vinessa Antoine) um Hilfe, herauszufinden, was Ed Driscoll (Stephen McHattie) über den Tod seines Vaters weiß. | ||
208. |
Die Kopie |
Friend Or Faux |
Eine Welle von Gewaltverbrechen führt Audrey (Emily Rose) und Nathan (Lucas Bryant) zu einem Banker, der ein dunkles Geheimnis hütet. Da erfährt Nathan, dass sein Job in Gefahr ist. Währenddessen hilft Duke (Eric Balfour) einem jungen Ausreißer und erkennt, dass Evi Ryan (Vinessa Antoine) eigene Pläne verfolgt. | ||
209. | Abgeriegelt | Lockdown |
In Havens Polizeipräsidium bricht eine tödliche Seuche aus. Sofort stellt der neue Polizeichef die Station und alle, die sich darin aufhalten, unter Quarantäne. Auch Audrey (Emily Rose) und Nathan (Lucas Bryant) können sich nicht mehr in Sicherheit bringen. In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen sie, den Verursacher der Krankheit zu finden. | ||
210. | Die Wendigo-Schwestern | Who, What, Where, Wendigo? |
In Havens Wäldern verschwindet ein Kind spurlos. Gemeinsam mit einem Suchtrupp brechen Audrey (Emily Rose) und Nathan (Lucas Bryant) in die Wildnis auf, um den vermissten Jungen zu suchen. Plötzlich treffen sie auf Reverend Driscoll (Stephen McHattie) und seine Anhänger. Sie verfolgen eigene dunkle Pläne und schnell wird es für Audrey und Nathan äußerst brenzlig. | ||
211. | Enthüllungen | Business As Usual |
Nach den schockierenden Ereignissen in Havens Wäldern gleicht das Örtchen einem Pulverfass, das jeden Augenblick zu explodieren droht. Während Audrey (Emily Rose) mehr über Lucy Ripleys Vergangenheit erfährt, deckt Duke (Eric Balfour) ein altes Familiengeheimnis auf, das seine Freundschaft mit Audrey zu zerstören droht. | ||
212. | Offene Rechnungen | Sins of the Fathers |
Als Haven von rachsüchtigen Geistern heimgesucht wird, stachelt Reverend Driscoll (Stephen McHattie) seine Anhänger dazu an, Einwohner mit übernatürlichen Fähigkeiten zu töten. Nathan (Lucas Bryant) und Duke (Eric Balfour) treffen auf ihre Väter. Als alte Konflikte wieder aufflammen, erfährt Nathan, dass Audrey (Emily Rose) niemals ihre Bestimmung erfüllen kann, wenn sie beide zusammen sind. | ||
213. | Stille Nacht | Silent Night |
Die Bewohner Havens trauen ihren Augen nicht! Überall im kleinen Städtchen erscheint wie aus dem Nichts Weihnachtsschmuck aller Art. Girlanden und Glaskugeln schmücken Havens Straßen. Und das mitten im Juli! Das Spektakel versetzt die Bewohner in verfrühte Weihnachtsstimmung. Doch dann stellen sie fest, dass niemand mehr die Stadt verlassen kann. |
Textquelle: syfy.de
Dreamcatcher - Die DVD
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- Geschrieben von Klaus Spangenmacher
- Hauptkategorie: Stephen King
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Dreamcatcher - Die DVD
Alle Bilder © 2003 by Warner Home Video
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jegliche andere Verwendung ist untersagt
Rezension: Stand by me
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- Geschrieben von Klaus Spangenmacher
- Hauptkategorie: Stephen King
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Das Geheimnis eines Sommers
Film-Rezension ©2003 by Stefan Peter Heuer (Zuckeronkel) STAND BY ME – DAS GEHEIMNIS EINES SOMMERS Originaltitel : Stand By Me USA 1986 87 Min. / Ab 6 Jahren Regie : Rob Reiner Drehbuch : Raynold Gideon & Bruce A. Evans Kamera : Thomas Del Ruth Musik : Jack Nitzsche Darsteller :
Inhalt ( Original Covertext ) : Sommer in Castle Rock, einer idyllischen Kleinstadt im US Bundesstaat Oregon. Schon seit Tagen verfolgen Chris, Gordie, Teddy und Vern von ihrem Baumhaus aus die Radiomeldungen über einen Jungen, der vom Blaubeerpflücken nicht zurückkehrte. Es heisst, das der Junge von einem Zug überfahren wurde und das die entsetzlich zugerichtete Leiche jetzt irgendwo neben den Gleisen liege. Vern und seine Freunde stellen sich vor, wie aufregend es doch wäre, nach dem Toten zu suchen. Beflügelt von dem Wunsch, als Helden gefeiert zu werden, machen sie sich auf den anstrengenden, abenteuerlichen Marsch quer durch die Bergwelt Oregons. Kritik : Gleich vorweg sei gesagt : eine der besten und einfühlsamsten King Verfilmungen bisher. Regisseur Rob Reiner hat es zur damaligen Zeit (1986) als erster verstanden, sich wirklich und wahrhaftig mit dem teilweise doch recht komplexen Subtext, der einige der besten King-Romane oder –Geschichten ausmacht, auseinander zu setzen. Manche Figuren und Charakterzeichnungen mögen auf den ersten Blick etwas klischeehaft und belanglos wirken, gewinnen im Handlungsverlauf aber immer mehr an Tiefe sowie die eigentliche Geschichte immer mehr an Spannung. Eindeutig zu erkennen (und von King selbst auch im einzelnen bestätigt) autobiographisch gezeichnet, wäre es auch sehr ungerecht und respektlos, die auf real existierenden oder ehemals lebenden Personen basierenden Charaktere einfach als 08/15 – Figuren abzutun. Es sind Menschen (in diesem Fall Kinder) wie du und ich (sie mal waren), die uns hier begegnen und in denen wir uns selbst, oder aber einen Menschen den wir kennen oder dem wir schon mal begegnet sind, wiedergespiegelt sehen. Das Zeitcolorit des Filmes ist ebenfalls sehr gut getroffen, die Stadt Castle Rock der ausgehenden 50er Jahre sehr gut eingefangen worden. Die Figuren werden von den vier hervorragenden Hauptdarstellern (und zweifelsohne ihrem sehr einfühlsam dirigierenden Regisseur) glaubhaft und natürlich verkörpert. Besonders sticht hier der damals 12 jährige und leider bereits mit 23 Jahren viel zu früh verstorbene River Phoenix hervor. Selten zuvor wurde eine Kinderfigur so authentisch und sensibel in einem Film gezeigt, der auch (gerade) an eine jüngere Zielgruppe gerichtet war. In Kings Kurznovelle ist der von ihm dargestellte Chris die eigentliche Hauptfigur, die durch die Augen von dem, in der Verfilmung zur Hautperson mutierten Gordie, dem Erzähler der Geschichte (und somit auch teilweise King selbst) gesehen wird. Und trotz der Schwerpunktverlagerung auf eine andere Person und ihre Stilisierung zum Helden der Geschichte tritt dies, zum Großteil auch Phoenix Talent und Schauspielkunst zu verdanken, in (fast) jeder Szene deutlich hervor. Diese kleine Veränderung tut der Story jedoch keinen Abbruch, hätte in geschriebener Form allerdings nicht funktionieren können, da der Erzähler (King) sich so doch all zu heroisch und selbstgefällig dargestellt hätte. Hier macht sich nun der doch oftmals diskutierte aber immer ins Lehre laufende Vergleich Roman/Verfilmung (oder Adaption) deutlich : was in gedruckter Form funktioniert muss noch lange nicht im Film funktionieren und umgekehrt. Wie sagte King in einem Interview "Stand By Me" betreffend so überaus schlicht und anschaulich : "Bücher und Filme sind wie Äpfel und Orangen; beide schmecken sehr gut, haben aber ihren individuellen Eigengeschmack." Dem kann ich nur zustimmen. Das Buch, bzw. in diesem Fall die Kurznovelle "Die Leiche – The Body" aus dem 4 Novellen umfassenden Band "Frühling, Sommer, Herbst und Tod – Different Seasons" ist in vielerlei Fällen jedoch 1:1 und mit sehr viel Dialog- und Fingerspitzengefühl adaptiert worden. Die Insidersprache und die scheinbar belanglosen Dialoge der Protagonisten, so wichtig um sich im King’schen Universum wirklich erst einmal behaglich und "zu Hause" zu fühlen; Rückblenden und Traumsequenzen (Gordies Bruder betreffend); kleine Nebenhandlungen ("Kotz-o-rama" !!!); anekdotenhafte Sequenzen (Schrottplatz – Szene) – diese alle in vielen Romanen und Erzählungen immer wieder auftauchenden kleinen Wendungen und Unterbrechungen, die sowohl dem Spannungsaufbau als auch dem "erst - einmal - behaglich - fühlen - des - Lesers - bevor - dann - das - Monster - die - Szenerie - betritt - und - alles - dem - Erdboden - gleichmacht" dient, sind, wie wir aus diesem Werk nun erfahren, für eine gelungene King – Verfilmung einfach unerlässlich. Was hier jedoch amüsant und als Hingucker funktioniert, wirkt, gerade in längeren Romanen Kings, schon oftmals ein wenig störend oder gar überladen. Für die Form einer Kurznovelle und der dazugehörigen knapp 90 minütigen Verfilmung erweist sich diese für King nun mal typische Erzählform als geradezu ideal. Es dürfte natürlich eine wesentlich dankbarere Aufgabe sein, eine Kurzgeschichte/Novelle für die Leinwand zu adaptieren, als solche Wälzer biblischen Ausmaßes wie z. Bsp. "The Stand" oder "Es" (vom "Dunklen Turm" – Zyklus ganz zu schweigen). In diesem Fall hat es jedenfalls herausragend funktioniert. Eine kleine Änderung ist jedoch schon zu bedauern. Warum holt sich Gordie den Blutegel, der sich an seinen Hoden festgesetzt hat, selbst aus seiner Unterhose und überlässt es nicht, wie in der Novelle seinem Freund Chris dies zu tun ? Im Roman wird dadurch sowohl die Sensibilität der Figur Gordies und der Mut und die Entschlossenheit Chris, als auch die Intimität ihrer Freundschaft, sehr deutlich. (Musste aber eventuell deshalb geändert werden um diese Eigenschaft auf den "Helden" Gordie zu übertragen). Rätselhaft bleibt auch, warum in der deutschen Synchronfassung Kiefer Sutherlands Figur "King" und nicht wie im Roman und in der amerikanischen Originalversion "Ace Merrill" heißt. Dieser Name hat im king’schen Universum nun mal eine doch weitreichendere Bedeutung. Ace begegnet uns nämlich in so mancher in und um Castle Rock spielenden Geschichte wieder. Er sitzt in "Pin Up – Rita Hayworth & Shawshank Redemption" (verfilmt als "Die Verurteilten – Shawshank Redemption") nämlich für vier Jahre in besagtem Shawshank Gefängnis, legt sich in der Kurzgeschichte "Nona" mit einigen Jugendlichen an und wird in "In einer kleinen Stadt – Needfull Things" (Roman und Filmtitel) letztendlich zum Handlanger des Teufels persönlich, der in Castle Rock als Leland Gaunt die dortigen Bewohner gegeneinander ausspielt, welches letztendlich den Untergang der gesamten Stadt zu Folge hat. Es wäre schön gewesen, wenn auch der deutsche Zuschauer in den Genuss hätte kommen können, durch die korrekte Namensnennung Querverweise zu erkennen. Die Namensänderung wird wohl ewig ein Geheimnis des Synchronautors bleiben, der es sich auch nicht nehmen lies, sämtliche Amerikanismen wie z. Bsp. "High School" (Oberschule) einzudeutschen, was wohl in den 80er Jahren der Verständlichkeit unter den jugendlichen Zuschauern zuträglich sein sollte; damals waren all diese amerikanischen Bezeichnungen halt noch nicht so selbstverständlich wie heute. Leider oder Gott-sei-dank mag an dieser Stelle jeder selbst beurteilen. Im großen und Ganzen wurde der Film aber schon originalgetreu synchronisiert, wollen wir das hier mal nicht zu engstirnig beurteilen. Der Film wurde damals, gerade in den Staaten, ein großer Erfolg. Auch wenn der Name Stephen King weder auf dem Plakat noch in der Kinowerbung hervorgehoben wurde. (Was bei den augenscheinlichen Non-Horror-Verfilmungen von King immer wieder vorkommt : "Misery; The Green Mile; Die Verurteilten; Dolores") Er wurde zum Sprungbrett für den Regisseur und die fünf Hauptdarsteller (ich zähle hier Kiefer Sutherland mit dazu). Um einige ist es mittlerweile wieder etwas ruhiger geworden. Einen etwas bitteren Nachgeschmack erhält der Film durch den Überblend - Effekt gegen Ende, in dem Chris, unter der Beschreibung des Erzählers das Chris Jahre später bei einer Messerstecherei die er zu schlichten gedachte, getötet wurde, völlig aus dem Bild verschwindet. Der Tatsache zufolge das der Darsteller des Chris, River Phoenix, knapp 9 Jahre nach Entstehung von "Stand By Me" selbst unter unglücklichen Umständen zu Tode kam, lässt selbst Regisseur Rob Reiner heute noch heute einen kalten Schauer über seinen Rücken jagen. Und in Anbetracht des Talents und der Sensibilität seiner Darstellung stimmt dieser Umstand natürlich andererseits auch tief traurig. Fest steht jedenfalls, Reiner hat einen von wenigen wirklichen Filmklassikern geschaffen die auf einer Idee oder einer Geschichte Stephen Kings basieren. Und nicht nur das. Er erwies aufgrund des Erfolges des Filmes Stephen King seine ganz persönliche Referenz. Er benannte seine Produktionsfirma, von seinem nächsten Projekt "Harry & Sally – When Harry Met Sally..." an, nach der Kleinstadt die so viele King Fans in ihr Herz geschlossen hatten : er nannte sie "Castle Rock Entertainment". Leider ist sie heute nicht mehr in seinem Besitz sondern ist mittlerweile dem allgegenwärtigen "AOL Time – Warner" Konzern anheim gefallen. Trotzdem hat diese Filmfirma uns im Laufe der Jahre so manche spannende Stephen King - Verfilmung beschert (zuletzt "Dreamcatcher") und wird es hoffentlich im Laufe der nächsten Jahre auch weiterhin tun. Was Regisseur Rob Reiner angeht, so beschenkte er uns Jahre später noch mit einem weiteren (Oscar prämierten) King – Filmklassiker : "Misery". Aber wie heißt es bei Michael Endes "Unendlicher Geschichte" doch so schön : "Dieses ist eine andere Geschichte... und soll ein andermal erzählt werden..." Übrigens soll King der Legende nach während der Erstaufführung von "Stand By Me" Tränen in den Augen gehabt haben. Es steckt wohl mehr Emotionalität und autobiographisches Material in dieser Geschichte als wir es im Detail jemals erfahren werden. |
Rezension: Kingdom Hospital
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- Geschrieben von Klaus Spangenmacher
- Hauptkategorie: Stephen King
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Film-Rezension ©2006 by Nicole Rensmann Stephen Kings »Kingdom Hospital« Kleine Warnung vorab: SPOILERGEFAHR! Das von Stephen King erschaffene »Kingdom Hospital« basiert auf der von Lars von Trier produzierten dänischen Serie »The Kingdom – Hospital der Geister«. Während das Original große Erfolge gefeiert haben soll, blieb es beim »Kingdom Hospital« bei nur einer Staffel und sinkenden Quoten, dabei hätte mit etwas mehr Struktur aus der Serie eine runde Sachen werden können. Bei 13 Episoden, von denen Pilotfilm und Finale Doppellänge haben, muss von Anfang an alles sitzen. Leider aber gelingt es den Machern der Serie nicht, eine klare Linie reinzubringen - und so stellt sich schon zu Beginn die Frage: Was ist das »Kingdom Hospital«? Auf der Hülle steht: Ein Krankenhaus mit übernatürlichen Kräften. Im Pilotfilm – den ersten beiden Folgen – werden Stephen King Fans an seinen schweren Unfall erinnert, den er nur knapp überlebte. Wie Stephen King, wird auch der Künstler Peter Rickman – ein bekannter Maler – auf der Landstraße von einem Lieferwagen überfahren. Der mehrfach vorbestrafte Fahrer wird von seinem Hund abgelenkt, übersieht somit den joggenden Passanten und begeht anschließend Fahrerflucht. Peter Rickman bleibt schwerverletzt am Straßenrand liegen und wird von einem von ihm schon mehrfach gezeichneten »Ameisenbär« auf die Straße gezogen. »Hilfst du mir, helfe ich dir!«, sagt der Ameisenbär. Rickman wird daraufhin von einem Truckfahrer gefunden und ins »Kingdom Hospital« gebracht. Im Laufe der Serie wird allerdings nicht klar, ob er ihm zuvor nur im Traum erschienen ist oder wo er dem sprechenden Ameisenbär schon einmal begegnet ist. Der verheißungsvolle Spruch seines tierischen Retters wird sich schon bald bewahrheiten. Im Laufe der einzelnen Episoden erfahren wir, dass auf dem Grund des Kingdom Hospitals einst eine Fabrik gestanden hat, in der viele Kinder bei einem Brand starben. Die hypochondrisch veranlagte Mrs. Druse, ein Medium und für Stephen Kings Fans keine Unbekannte, hört jedoch die Stimmen der Toten, im Besonderen das Weinen und Rufen eines kleinen Mädchens. Mit Hilfe von dem im Koma liegenden Peter Rickman und dem immer wieder auftauchenden Ameisenbär gelingt es ihr schließlich, den Namen des Mädchens herauszufinden: Mary war einst das Zeitmädchen in der Textilfabrik und sagte den anderen Arbeitern die Stunden an. Sie selbst erlitt jedoch ein schlimmeres Schicksal als den Tod im Feuer, und nur Mrs. Druse kann ihr helfen - doch sie schafft es nicht allein! Während die episodenfüllenden Plots oft zu oberflächlich sind, verdichtet sich allerdings die Story um Mary: Ihr Begleiter, der Ameisenbär – der, wie sie erzählt, heilen und töten kann – entpuppt sich nicht nur als ihr eigener Beschützer. Auch Peter Rickman steht er immer wieder zur Seite. Etwa in der Mitte der Staffel werden die Folgen schließlich strukturierter: Die 9. Folge schrieb - wie die Folgen 1 bis 5, 10 sowie 12 bis 13 - Stephen King, und natürlich geht es darin um Baseball - eine schöne Geschichte mit einem netten Ende. Als Running-Gag entpuppt sich der Hausmeister Johnny B. Goode, der in der gesamten Staffel zwar immer gesucht, aber nie anwesend ist und somit meist vertreten wird. Erst im Finale stellt er sich vor, und es ist niemand anderer als Stephen King persönlich. Überzeugend spielt er seine trockene Mini-Rolle! Trotz einiger gelungen Episoden der 13-teiligen Serie ist die Handlung unlogisch. Lächerlich wird es, wenn auch Blondy, ein Schäferhund, in Gedanken mit den Menschen spricht und er – zusammen mit Antibus – nicht das einzige sprachgewandte Tier bleibt. Wirklich nervig sind die Untertitel in der deutschen Fassung. So werden jegliche englischen Wörter ins Deutsche übersetzt eingeblendet. Nun weiß auch der Dümmste, das Emergency Notaufnahme heißt oder bei Notruf 9-1-1 gewählt werden muss.
Kingdom Hospital im Internet auf ABC Website Andrew McCarthy http://www.andrewmccarthy.com/ |
Rezension: Misery
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- Geschrieben von Klaus Spangenmacher
- Hauptkategorie: Stephen King
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Film-Rezension ©2003 by Stefan Peter Heuer (Zuckeronkel) für http://www.stephen-king.de Originaltitel : Misery USA 1990 108 Min. (uncut) / Ab 16 Jahren Regie : Rob Reiner Produktion : Andrew Scheinman; Rob Reiner & Steve Nicolaides für Castle Rock - / Nelson Entertainment Drehbuch : William Goldman Kamera : Barry Sonnenfeld Musik : Marc Sheiman Darsteller : Inhalt ( Lexikon des internationalen Films ) : Nach einem Autounfall im Schneesturm wird ein Bestsellerautor von einer Krankenschwester in einem abgeschiedenen Haus gesund gepflegt. Die begeisterte Leserin seiner Romane entpuppt sich als Psychopatin, die den Schriftsteller gefangen hält und mit teilweise brachialen Mitteln dazu zwingt, die Heldin seiner Erfolgsserie wieder zum Leben zu erwecken. Der auf einer Stephen King – Vorlage basierende Zweikampf wurde filmisch suggestiv und mit viel Galgenhumor umgesetzt, erfordert aber die Bereitschaft, die abwegige Grundkonstillation zu akzeptieren. Kritik : Vier Jahre nach seinem sensationellen Kritiker- und Kassenerfolg "Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers", inszenierte Regisseur Rob Reiner eine weitere Stephen King –Story, die nicht unmittelbar dem Horror – Genre zuzuordnen war : "Sie – Misery". King selbst sah’ dies jedoch etwas anders. Er beteuerte mehrmals in Interviews, das gerade "Misery" und "Cujo" für ihn der wahre Innbegriff des Horrors wären, weil dies zwei Geschichten seien, die nicht dem Übernatürlichen entsprängen, sondern von Geschehnissen handelten, die sich heute oder morgen,...jederzeit, wirklich bewahrheiten könnten. Wie dem auch sei. Mit dieser Verfilmung hatte Rob Reiner einen weiteren Filmklassiker geschaffen, der ihm und seinen Mitstreitern, allen voran den mehrfach für den Oscar nominierten und ausgezeichneten Drehbuchautor William Goldman ("Die Unbestechlichen"; "Der Marathon – Mann", der später noch die King Romane "Hearts In Atlantis" sowie "Duddits – Dreamcatcher" adaptieren sollte), den viel gerühmten Kameramann ("Harry & Sally") und späteren "Men In Black" Regisseur Barry Sonnenfeld, und nicht zu vergessen die mehrfach ausgezeichneten Darsteller James Caan ("Der Pate"), Richard Farnsworth ("The Straight Story") sowie Filmlegende Lauren Bacall, (die hier einer kleinen Rolle als Lektorin Paul Sheldons auftritt,) viel Lob und Anerkennung einbringen sollten. Das Hauptaugenmerk gilt jedoch der subtilen und mitreißenden Darstellung Kathy Bates, die dafür sorgte, das jenes, bei der Oscar Jury viel und oft geschmähte Thriller- und Horror – Genre ( - Ausnahmen bilden hier "American Werwolf" und "Das Schweigen der Lämmer" - ) einer mehr als verdienten Auszeichnung zuteil wurde, und sie den begehrten Goldjungen für ihre Verkörperung der Psychopatin Anni Wilkes mit nach Hause nehmen dürfte. Der Film, als sehr eindringliches Kammerspiel inszeniert, schafft es tatsächlich, dem unbedarften Zuschauer, der das Szenario noch nicht von Kings schlichtem aber um so effektiveren Roman her kennt, zunächst das Gefühl von Vertrautheit und Behaglichkeit zu vermitteln, um es dann im Laufe seiner sich sehr dramatisch zuspitzenden Handlung ins genaue Gegenteil umschlagen zu lassen. Da diese sich fast ausschließlich auf die zwei Hauptpersonen konzentriert, fällt es dem Zuschauer nicht all zu schwer, sich in den doch sehr leidenden Charakter von Paul Sheldon hineinzuversetzen. Auch wenn dieser von Anfang an alles andere als sympathisch gezeichnet wird. Er ist eher der etwas eigenbrödlerische und sich selbst überschätzende Schriftsteller, der sich zu seinem um ihn bemühten Fan Nr. 1, wie Anni sich ebenfalls wenig selbstironisch bezeichnet, herablässt. Er wirkt sehr gönnerhaft und eitel, sieht in Anni nur den Inbegriff jener Stammleserschaft, die er sich durch den niedergeschriebenen "Tod" seiner mit den Jahren von ihm selbst äußerst verhassten Groschenromanfigur "Misery Chestain" ein für alle mal vom Halse schaffen wollte. Man merkt ihm stets an, das er der Situation noch vor ihrer nicht absehbaren Eskalation so schnell wie möglich entfliehen möchte. Mann beäugt als Zuschauer misstrauisch die beiden Figuren, kann sich jedoch weder für die eine, noch die andere Seite so recht entschließen. Geschickt lässt einen die Regie und die beiden Hauptdarsteller eine neutrale Position einnehmen, die nun der Dinge harrt, die da kommen mögen. Mitten im Film reist ein zunächst augenscheinlich völlig unmotivierter Wutausbruch seitens Annis den Schriftsteller Paul aus seinem wohlbehütenden Schlaf und somit den Zuschauer aus seiner behaglichen weil neutralen Position. Und plötzlich fühlt man den körperlichen Schmerz der Paul nun zuteil wird, und der uns zuvor trotz seines schmerzvollen Autounfalls noch so fern erschien, förmlich am eigenen Leib. Mit solch einer Wucht wird man hier aus seiner scheinbar unantastbaren Position katapultiert, ohne das die äußerst zurückhaltende Kamera Sonnenfelds oder der Schnitt explizit zeigen, was genau Paul nun seitens Annis angetan wird. Der Film selbst überlässt, aufgrund seiner konsequent beibehaltenden, ruhigen Bilder, vom gelungenen Anfang bis hin zum spannenden Finale, den eigentlichen Horror unser aller Imagination . Es zeugt von einer großen Kunstfertigkeit, dieses in Zeiten schneller Schnitte und MTV - beeinflussten Kameraperspektiven im Kopf des Zuschauers entstehen zu lassen, ohne das er sich gelangweilt oder desinteressiert abwendet. Dies ist in "Misery" mehr als geglückt. Wer den Film oder natürlich den Roman noch nicht kennt, dem sei dieser oder jener (oder beide !) auf alle Fälle sehr ans Herz gelegt. Der Film selbst dürfte unmissverständlich zu den gelungeneren Verfilmungen eines Stephen King – Stoffes gehören, und wird zweifelsohne King selbst ebenfalls die Freudengrübchen ins Gesicht gezaubert haben, weil hier das Grauen, welches er selbst als den wahrhaftigsten Horror aus seiner Feder bezeichnet hat, konsequent und schnörkellos auf die große Leinwand übertragen wurde. |